11. Muster

Ein Muster ist ein (oft kleines) Bild, welches zum Füllen von Bereichen in Bildern verwendet wird. Hierzu wird das Muster wiederholt aneinander gesetzt. Wenn die Kanten, an denen das Muster zusammengesetzt wird, nicht sichtbar sind, wird das Muster als nahtlos bezeichnet.

Abbildung 7.26. Beispiele für die Anwendung von Mustern

Beispiele für die Anwendung von Mustern

Drei Möglichkeiten, ein Muster aufzutragen: Füllen mit dem gleichnamigen Werkzeug; Malen mit dem Werkzeug Klonen; Nachziehen einer elliptischen Auswahl mit Muster.


Es gibt drei typische Anwendungsbereiche für Muster:

[Tipp] Tipp

Muster müssen nicht immer und an allen Stellen vollständig deckend sein. Sie können durchaus auch mit teiltransparenten Mustern arbeiten. An den Stellen, an denen das Muster nicht vollständig deckend ist, scheint dann bei Anwendung der vorherige Inhalt durch.

GIMP wird mit einem Set von Mustern ausgeliefert. Da diese sicher nicht in jedem Fall alle Ihre Anforderungen abdecken, haben Sie die Möglichkeit, eigene Muster in GIMP anzulegen oder Muster, welche im Internet verfügbar sind, in GIMP zu verwenden.

Das aktuell ausgewählte Muster wird im unteren Bereich des Werkzeugfensters angezeigt. Wenn Sie auf dieses klicken, wird der Dialog Muster angezeigt, der es Ihnen gestattet, ein anderes Muster auszuwählen oder eigene Muster hinzuzufügen.

Um ein neues Muster in die Auswahl des Dialoges aufzunehmen, speichern Sie es als Bild in einem von GIMP unterstützten Dateiformat in einem der Verzeichnisse, in welchen GIMP nach Mustern sucht, ab. Die Dateiformate, in denen Sie Muster ablegen können, umfassen:

PAT

Dateien mit der Endung .pat im Dateinamen sind speziell für GIMP erstellte Musterdateien. Sie können jedes Bild in GIMP öffnen und im Dateiformat .pat speichern.

[Achtung] Achtung

Verwechseln Sie die von GIMP erzeugten .pat-Dateien nicht mit denen, die von anderen Programmen (insbesondere Photoshop) erstellt wurden. Letztlich ist .pat nur eine (willkürliche) Namenserweiterung.

(Allerdings unterstützt GIMP tatsächlich .pat-Dateien von Photoshop bis zu einer bestimmtem Version.)

PNG, JPEG, BMP, GIF, TIFF

You can use .png, .jpg, .bmp, .gif, or .tiff files as patterns.

Um ein Muster in GIMP verfügbar zu machen, müssen Sie es in einem Verzeichnis ablegen, welches sich im GIMP-Suchpfad für Musterdateien befindet. In den Standardeinstellungen ist dies das Verzeichnis patterns in Ihrem persönlichen GIMP-Profil. Dieses findet sich für gewöhnlich unter dem Namen .gimp-x.y in Ihrem Benutzerverzeichnis. X und Y bezeichnen dabei die Versionsnummer der GIMP-Version, mit der Sie aktuell arbeiten. Sie können weitere Verzeichnisse angeben, in denen GIMP nach Mustern sucht. Hierzu ergänzen Sie die GIMP-Einstellungen wie im Abschnitt 6.25, „Datenordner“ beschrieben. Bitte beachten Sie, dass GIMP die neuen Suchpfade gegebenenfalls erst beim nächsten Start des Programms berücksichtigt.

[Anmerkung] Anmerkung

Sie können ein neues Muster auf die gleiche Weise wie einen Pinsel schnell hinzufügen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Abschnitt 9.2, „Schnell einen Pinsel erzeugen“.

Es gibt unzählige Wege, mit GIMP interessante Musterbilder zu erzeugen, und eine Menge von Werkzeugen und Filtern kann Sie bei dieser Aufgabe unterstützen. Speziell hervorgehoben seien an dieser Stelle die Renderfilter (Abschnitt 14, „Render“). Einige der Filter haben die Eigenschaft, das Ergebnis nahtlos machen zu können. Falls nicht, steht das Filter Kachelbarer Weichzeichner zur Verfügung, welcher die Ränder von Bildausschnitten nahtlos kachelbar macht. Außerdem finden Sie Unterstützung in den unzähligen Tutorials auf den GIMP-Seiten im Web [GIMP].