3.5. Farbverlauf

Das Werkzeug »Farbverlauf« ermöglicht es Ihnen, einen Bereich des Bildes mit einem Farbverlauf zu füllen. Der Farbverlauf beginnt im Standardfall mit der Vordergrundfarbe und endet mit der Hintergrundfarbe. Um den Verlauf aufzutragen, ziehen Sie bei gedrückter Maustaste einen Strich in die Richtung, in die der Verlauf aufgetragen werden soll. Die Weichheit des Überganges hängt von der Länge des von Ihnen gezogenen Strichs ab. Je länger der Strich, desto weicher der Verlauf.

Wenn Sie außerhalb der Auswahl mit der Maustaste drücken und ziehen, erscheint nur ein Teil des Farbverlaufs in der Auswahl.

Es gibt eine erstaunliche Anzahl von Dingen, die Sie mit dem Werkzeug tun können. Die zwei wichtigsten Eigenschaften sind der Farbverlauf und die Form. Durch Klicken auf die Schaltfläche Farbverlauf öffnet sich ein Auswahlmenü, aus dem Sie aus einem großen Angebot von Verläufen auswählen können, welche mit GIMP mitgeliefert werden. Darüber hinaus können sie auch eigene Verläufe designen und speichern. Weitere Informationen über die Arbeit mit Farbverläufen finden Sie in Abschnitt 10, „Farbverläufe“ und Abschnitt 3.5, „Der Dialog Farbverläufe.

Für die Eigenschaft Form stehen 11 Einstellungen zur Auswahl: Linear; Bi-Linear; Kreisförmig; Quadratisch; Konisch (symmetrisch, asymmetrisch); Formangepasst (winkelig, sphärisch, dimpled) sowie Spirale (links- und rechtsdrehend). »Formangepasst« ist von diesen die interessanteste. Sie bewirkt, dass der Verlauf den Grenzen der aktuellen Auswahl folgt, egal wie kompliziert diese auch sein mögen. Im Gegensatz zu den anderen Formen spielte bei der Einstellung »Formangepasst« die Länge oder Richtung der bei der Anwendung des Werkzeuges gezogenen Linie keine Rolle.

[Tipp] Tipp

Probieren Sie die verschiedenen Einstellungen des Auswahlmenüs Modus aus. Selbst wenn Sie den gleichen Verlauf in der gleichen Form anwenden, führt ein verschiedener Modus zu sehr interessanten Ergebnissen.

3.5.1. Werkzeugaufruf

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, das Werkzeug zu aktivieren:

  • From the main menu: ToolsPaint ToolsGradient.

  • By clicking the tool icon in the Toolbox.

  • By pressing the G keyboard shortcut.

3.5.2. Eigenschaften

Abbildung 14.56. Das Werkzeug »Farbverlauf« im Werkzeugfenster

Das Werkzeug »Farbverlauf« im Werkzeugfenster

Normally, tool options are displayed in a window attached under the Toolbox as soon as you activate a tool. If they are not, you can access them from the main menu through WindowsDockable WindowsTool Options which opens the option window of the selected tool.

Modus; Deckkraft
Diese Eigenschaften sind bei (fast) allen Malwerkzeugen von GIMP vorhanden und daher in einem separaten Abschnitt Allgemeine Eigenschaften beschrieben.
Farbverlauf

In der Auswahlliste befinden sich zahlreiche Farbverlaufsmuster. Das Werkzeug erzeugt eine Schattierung, die von der Vorder- in die Hintergrundfarbe übergeht, oder über weitere Farben verläuft. Dazu geben Sie die Richtung des Übergangs vor, indem Sie eine Linie im Bild zeichnen. Mit der Einstellung Umkehren können Sie die Richtung des Verlaufs umdrehen, also beispielsweise Vorder- und Hintergrundfarbe vertauschen.

Auf der rechten Seite befindet sich ein Knopf zum Öffnen des Farbverlaufeditors.

Blend Color Space
  • Perceptual RGB: When this option is chosen, the Blend Color Space is sRGB. This is the default.

  • Linear RGB: When this option is chosen, the Blend Color Space is linearized sRGB (defined by the sRGB primaries and a linear tone reproduction curve). This results in gradients that resemble the physical behavior of light. This option should be used if the color, as measured with a colorimeter, should change linearly with the distance from the color stops within the gradient.

  • CIE Lab: When this option is chosen, the Blend Color Space is CIE L*a*b*. This perceptionally uniform color space is used to model human perception of color blending.

Form

GIMP provides 11 shapes, which can be selected from the drop-down list. Details on each of the shapes are given below.

Abbildung 14.57. Beispiele für Verlaufsformen

Beispiele für Verlaufsformen

Linear

Beispiele für Verlaufsformen

Bi-linear

Beispiele für Verlaufsformen

Kreisförmig


Linear

Der lineare Farbverlauf zeichnet den Übergang zwischen den Farben ohne Transformation. So entsteht ein linearer oder gerader Übergang zwischen den ausgewählten Farben.

Bi-linear

Bei diesem Farbverlauf wird der Verlauf vom Startpunkt aus in beiden Richtungen aufgetragen. Somit entsteht ein gespiegelter Eindruck von der Mitte des Verlaufs.

Kreisförmig

Die radiale Form zeichnet den Farbübergang kreisförmig, also mit einem Zentrum in Vordergrundfarbe und einem äußeren Kreis in Hintergrundfarbe. Es entsteht der plastische Eindruck einer runden Oberfläche.

Quadratisch; Formangepasst

Abbildung 14.58. Quadratische Farbverläufe

Quadratische Farbverläufe

Quadratisch

Quadratische Farbverläufe

Formangepasst (winkelig)

Quadratische Farbverläufe

Formangepasst (sphärisch)

Quadratische Farbverläufe

Formangepasst (dimpled)


Diese vier Formen sind Varianten auf einem Quadrat: Quadratisch, Formangepasst (winkelig), Formangepasst (sphärisch) und Formangepasst (dimpled). Bei allen befindet sich im Zentrum des Quadrates ein Bereich mit Vordergrundfarbe. Dies ist der Punkt, an dem die Linie zum Auftragen des Verlaufes startete. Die Unterschiede zwischen den Varianten lassen sich am besten durch Ausprobieren erkennen.

Konisch (symmetrisch); Konisch (asymmetrisch)

Abbildung 14.59. Konische Farbverläufe

Konische Farbverläufe

Konisch (symmetrisch)

Konische Farbverläufe

Konisch (asymmetrisch)


Wie der Name es schon verrät, zeichnet sich dieser Farbverlauf durch seine konische Form aus. Hier werden alle vorgegebenen Farbbereiche standardmäßig weich überblendet.

Im Vergleich zum symmetrisch, konischen Farbverlauf wird bei der asymmetrischen Variante nicht das Ende des Farbverlaufes mit dem Anfang weich überblendet.

Spirale (rechtsdrehend); Spirale (linksdrehend)

Abbildung 14.60. Spiralförmige Farbverläufe

Spiralförmige Farbverläufe

Spiral (rechtsdrehend)

Spiralförmige Farbverläufe

Spiral (linksdrehend)


Diese Form zeichnet den ausgewählten Farbverlauf als Spirale. Das linke Bild zeigt die Spirale (rechtsdrehend), und das rechte Bild zeigt Spirale (linksdrehend).

Wiederholung
  • None (extend) as default.

  • Sägezahnwelle: Die Sägezahnwelle beginnt mit der Vordergrundfarbe, verändert sich bis zur Hintergrundfarbe und beginnt dann erneut mit der Vordergrundfarbe.

  • Dreieckswelle: Die Dreieckswelle startet mit der Vordergrundfarbe, verändert sich in die Hintergrundfarbe und dann wieder in die Vordergrundfarbe.

  • Abschneiden: Bereiche vor und nach den Endpunkten werden abgeschnitten.

Versatz

Mit der Eigenschaft Versatz können Sie den Anfangspunkt innerhalb des Verlaufs von links nach rechts verschieben und den restlichen Verlauf »stauchen«. Damit ändert sich die Größe des Übergangsbereichs zwischen den Farben. Bei einem Versatz von 0 (die Voreinstellung) ergibt sich ein weicher Farbübergang, beim maximalen Versatz (100) wird der gesamte Farbverlauf auf zwei Farben (die des Anfangs- und des Endpunktes) beschränkt. Beispiel:

Abbildung 14.61. Farbverlauf-Werkzeug: Beispiel für »Versatz«

Farbverlauf-Werkzeug: Beispiel für »Versatz«

Oben: Versatz = 0. Unten: Versatz = 50%.


Rasterung

Dithering is explained in the Glossary

Anpassende Hochrechnung

This is a more sophisticated means of smoothing the "jagged" effect of a sharp transition of color along a slanted or curved line. To find out what works best in your case, you will have to test this yourself.

Direktmodus
[Warnung] Warnung

The option must be activated (with Shift also) before starting drawing gradient.

When this option is checked, the gradient line disappears as soon as you release the mouse button. You can't edit color stops before applying the gradient fill.

Aktiven Farbverlauf bearbeiten

When this option is checked, the custom gradient is not created automatically and must be created manually. The option can be activated before starting drawing gradient or if the active gradient is not the custom gradient. Allows changing user-writable gradients directly rather than creating copies of them.

3.5.3. Farbverlauf bearbeiten

Bearbeitung direkt auf der Leinwand

All the Gradient Editor dialog features are available directly on canvas. You can create and delete color stops, select and shift them, assign colors to color stops, change blending and coloring for segments between color stops, create color stops from midpoints.

Select a gradient in the gradient dialog. Click and drag on canvas. A line is drawn and the gradient is displayed. You can edit this gradient by moving the mouse pointer on this line. As soon as you try to edit gradient, GIMP creates a custom gradient, which is a copy of the selected gradient. It becomes the active gradient and will be preserved across sessions. Here, we use the Abstract3 gradient.

Der Abstract3-Farbverlauf, mit Endpunkten

At both ends of the line, you can see a Start endpoint and an End endpoint. Click and drag an endpoint (the mouse pointer is accompanied with a moving cross) to move it where you want on your screen. A small window appears showing data about the selected endpoint: the position of the mouse (coordinate origin is the upper left corner of image or selection), the starting (left) and the ending (right) color of the gradient.

Ende-Endpunkt wurde verschoben

[Anmerkung] Anmerkung

Wenn Sie nur die Endpunkte verschieben, wird kein benutzerdefinierter Verlauf angelegt.

Auf der Linie finden Sie mehrere kleine Quadrate. Dies sind die Stopps, die den Verlauf in mehrere Segmente unterteilen. Sie können Segmente unabhängig voneinander bearbeiten. Klicken und ziehen Sie Stopps, um sie zu verschieben (dabei nimmt der aktive Punkt eine gelbe Farbe an). Sobald Sie einen Stopp verschieben, wird ein benutzerdefinierter Verlauf angelegt. Das kleine Informationsfenster zeigt einen Knopf an, über den Sie den aktiven Stopp entfernen können.

Stopp-Punkt wurde verschoben, sowie das Informationsfenster

If you move the mouse pointer on the line, a Midpoint shows up. Then, the small data window has two buttons: to create a new stop at midpoint, and to center midpoint.

For Stops and Midpoints, Position refers to the gradient line: 0 is start endpoint, 100 is end endpoint.

Blending: you can change the blending mode between two stops, using the drop-down list. The Step option creates a hard-edge transition between the two adjacent color stops at the midpoint.

Abbildung 14.62. Step option example

„Step“ option example

Original gradient

„Step“ option example

Step applied at Midpoint2


Changing color: in stop and end data windows, you have color buttons with a drop-down list. The default option is Fixed; this means that color choice will be independent from foreground and background colors. Click on a color button to open a color selector.

Zusatztasten (Vorgabe-Einstellungen)

Mit der Taste Strg wird das Rotieren um den Anfangspunkt des Farbverlaufes auf 15-Grad-Schritte beschränkt.

Mit Alt oder Strg+Alt verschieben Sie die ganze Linie.

Der Farbverlaufseditor

Sie finden den Farbverlaufseditor unter Abschnitt 3.5.3, „Der Farbverlaufseditor“.