Kapitel 12. Mein GIMP veredeln

Inhaltsverzeichnis

1. Raster und Hilfslinien
1.1. Das Bildraster
1.2. Hilfslinien
2. Erstellen eines Gitters
3. Einstellen des Datenspeichers
4. Creating Shortcuts to Menu Commands
5. Den Startbildschirm personalisieren

1. Raster und Hilfslinien

Es wird Ihnen vermutlich häufiger passieren, dass Sie Bildobjekte sehr exakt positionieren müssen. Da dies mit der Maus sehr schwierig sein kann, unterstützt Sie GIMP hierbei auf verschiedene Weisen. Zum einen können Sie die Positionierung mit den Cursortasten vornehmen, die das Objekt jeweils um einen, oder wenn Sie die Umschalt Taste gedrückt halten, um je 25 Pixel verschiebt. Zum anderen stellt Ihnen GIMP ein Raster (Gitter) und Hilfslinien zur Verfügung, um Objekte exakt auszurichten.

Abbildung 12.1. Ausgangsbild ohne Raster und Hilfslinien

Ausgangsbild ohne Raster und Hilfslinien

1.1. Das Bildraster

Abbildung 12.2. Beispielbild mit Raster

Beispielbild mit Raster

Each image has a grid. It is always present, but by default it is not visible until you activate it by toggling ViewShow Grid in the image menu. If you want grids to be present more often than not, you can change the default behavior by checking "Show grid" in the Image Window Appearance page of the Preferences dialog. (Note that there are separate settings for Normal Mode and Fullscreen Mode.)

In den Standardeinstellungen von GIMP besteht das Raster aus kleinen Kreuzchen, welche im Abstand von 30 Pixeln angeordnet sind. Sie können das Aussehen des Rasters in einem Dialog selbst bestimmen. Details hierzu finden Sie im Abschnitt 6.9, „Standardraster“. Falls Sie das Aussehen des Gitters nur für das aktuelle Bild ändern möchten, so können Sie dies über den Befehl BildRaster konfigurieren erreichen. Dieser Befehl ist unter Beschreibung des Dialogfensters ausführlich beschrieben.

Abbildung 12.3. Beispiel für ein alternatives Bildraster

Beispiel für ein alternatives Bildraster

Das Raster kann Ihnen nicht nur helfen, Abstände und räumliche Ausrichtungen zu beurteilen, es erlaubt Ihnen auch die exakte Ausrichtung von Bildobjekten am Raster. Hierzu sollten Sie mit dem Befehl AnsichtMagnetisches Raster das Raster magnetisch machen. Hierdurch wird der Mauszeiger beim Verschieben eines Bildobjektes wie magnetisch an die Rasterlinien herangezogen. In welchem Radius dieser Magnetismus wirkt, lässt sich ebenfalls einstellen. Beachten Sie hierzu bitte Abschnitt 6.7, „Tool Options“. Die meisten Anwender kommen jedoch mit der Standardeinstellung von acht Pixeln sehr gut zurecht. Beachten Sie bitte, dass Sie auch die Wirkung des magnetischen Rasters aktivieren können, ohne das Sie das Raster selbst einblenden. Lassen Sie sich also nicht verwirren, wenn der Mauszeiger an einem Raster ausgerichtet wird, welches Sie nicht sehen.

1.2. Hilfslinien

Abbildung 12.4. Beispielbild mit vier Hilfslinien

Beispielbild mit vier Hilfslinien

Zusätzlich zum Raster bietet Ihnen GIMP noch eine weitere, flexiblere Möglichkeit, Objekte exakt auszurichten: Hilfslinien. Dabei handelt es sich um vertikale oder horizontale Linien, die vorübergehend über das Bild gelegt werden.

Erzeugen können Sie Hilfslinien ganz einfach, indem Sie diese mit gedrückter linker Maustaste aus den Linealen am Rand des Bildfensters ziehen. Die Hilfslinie wird dann als gestrichelte blaue Linie angezeigt. Sobald Sie eine Hilfslinie erstellt haben, wird das Werkzeug Verschieben aktiviert und der Mauszeiger wird zum Verschieben-Symbol.

Sie können eine Hilfslinie auch mit dem Befehl Neue Hilfslinie erzeugen, das es Ihnen ermöglicht, die Hilfslinie ganz präzise im Bild zu platzieren. Weitere Möglichkeiten sind die Befehle Neue Hilfslinie (in Prozent) und Neue Hilfslinien aus Auswahl.

Sie können so viele Hilfslinien erzeugen, wie Sie möchten, und sie frei positionieren. Um die Position der Hilfslinien zu korrigieren, aktivieren Sie das Werkzeug Verschieben über das Werkzeugfenster oder durch Drücken der Taste M . Sie können dann die Hilfslinie durch Klicken und Ziehen verschieben, sobald sich der Mauszeiger über einer Hilfslinie befindet. Klicken Sie auf den Schnittpunkt von zwei Hilfslinien, um sie gemeinsam zu verschieben. Wenn Sie Umschalt-Taste gedrückt halten, können Sie alle anderen Objekte verschieben, wobei Sie die Hilfslinien zum Positionieren verwenden.

Das Verhalten der Hilfslinien hängt vom gewählten Modus des Werkzeugs Verschieben ab. Wenn Ebene ausgewählt ist, wird der Mauszeiger zu einer Hand, sobald er eine Hilfslinie berührt. Dann ist die Hilfslinie aktiviert und wird rot, Sie können sie dann verschieben oder (durch Verschieben außerhalb des Bildes) löschen. Wenn als Modus Auswahl eingestellt ist, können Sie zwar eine Hilfslinie hinzufügen, sie aber anschließend nicht mehr verschieben.

Ähnlich wie das Raster können Sie auch Hilfslinien magnetisch machen. Hierzu verwenden Sie einfach den Befehl AnsichtMagnetische Hilfslinien Um die Hilfslinien auszublenden, steht Ihnen der Befehl AnsichtHilfslinien anzeigen zur Verfügung, welches Sie alternativ auch über das Tastenkürzel Umschalt+Strg+T aufrufen können. Sie sollten beachten, dass Sie bei ausgeblendeten Hilfslinien auch neu angelegte Hilfslinien nicht sehen. Lassen Sie sich davon nicht verwirren.

Auch wenn es möglicherweise aus oben genanntem Grund keine gute Idee ist, können Sie Hilfslinen standardmäßig ausblenden. Die zugehörige Einstellung ist in Abschnitt 6.19, „Darstellung“ beschrieben.

Um alle Hilfslinien zu löschen, verwenden Sie den Befehl BildHilfslinienAlle Hilfslinien entfernen.

[Anmerkung] Anmerkung

Noch ein weiterer Tipp zum Thema Hilfslinien: mit der Erweiterung Mit Hilfslinien zerlegen können Sie sehr einfach ein Bild entlang der Hilfslinien zerschneiden und GIMP aus den einzelnen Teilen neue Bilder erzeugen lassen.